Aus: Ultimo Bielefelds Stadtillustrierte 11/15
"Mord beim Nachbarn" von Olaf Kieser
Heike Rommels Debüt ist ein düsterer Regionalkrimi. Oft sind Vertreter dieses Genres ja eher Schmunzelkrimis mit skurrilem Personal. Auch hier gibt es die eine oder andere humoristische Einlage,
doch lockern diese die düstere Grundstimmung nur kurz auf. Von den Schauplätzen
bis hin zum plöterigen Bielefelder Waschküchen-Winterwetter wirkt für Einheimische vieles vertraut. Die Handlung entwickelt sich wendungsreich, wobei die Ermittlungsarbeiten insgesamt glaubwürdig und
nachvollziehbar beschrieben werden. Die Hauptfiguren sind viel-
schichtig und glaubwürdig in ihrem Tun. Und wenn am Ende die Fälle gelöst sind, ist damit längst nicht alles wieder gut, was nur konsequent ist. Auch deshalb würde man dieses interessante
Ermittlerteam bei einem weiteren Fall gerne wieder begleiten.
Aus: BIELEFELDER, Januar 2015
Von HORST-PETER MEYER
Eine echte Entdeckung ist Heike Rommel, die mit ihrem Debüt "Nacht aus Eis" einen mords- mäßig guten Bielefeld-Krimi geschrieben hat. Der Mord an einer 16-jährigen treibt Kommissar Dominik "Dodo"
Domeyer an seine Grenzen: Er ist gesundheitlich angeschlagen, sein neuer Vorgesetzter kann ihn nicht leiden und sein Sohn Robin hatte was mit dem Mordopfer. Lebensnahe Figuren, ein wendungsreicher
Plot, süffig geschrieben - mehr davon!
Aus dem Westfalen-Blatt vom 19.12.2014
Ein eiskalter Fall
Autorin Heike Rommel lässt ihren ersten Kriminalroman im winterlichen Bielefeld spielen
Von Burgit H ö r t t r i c h
B i e l e f e l d (WB). Heike Rommel sagt, sie schreibe »einfach gern«. Sie schreibt allerdings planvoll, hat jetzt ihren ersten Krimi veröffentlicht: »Nacht aus Eis« spielt zudem in
Bielefeld.
Das Wichtigste sei ihr gewesen, eine spannende Geschichte zu erzählen, betont die 52-Jährige Psychologin. Erst an zweiter Stelle sei dann der Wunsch nach Veröffentlichung gekommen. Um so mehr habe
sie sich gefreut, dass sich umgehend ein Verlag gefunden habe. Heike Rommel: »Ich habe nur drei Verlage angeschrieben, der KBV-Verlag hat mir sofort einen Vertrag angeboten.«
Im Frühjahr habe sie Bescheid bekommen, im Herbst sollte der Roman bereits erscheinen. Um 50 Seiten habe sie ihr Manuskript kürzen müssen, aber: »Es hat nicht so weh getan, wie ich gedacht
habe.«
Heike Rommel hat vor Jahren schon einen Fantasy-Roman verfasst, ein Krimi mit Hauptcharakteren, die Entwicklungspotenzial haben, liege ihr aber mehr, sagt sie. Bevor noch der Plot feststand, habe
sie sich dafür entschieden, ein Ermittlerteam zu erschaffen: »Das ist interessant und erfrischend, bietet Konfliktstoff, aber auch die Möglichkeit, ein wenig Humor in die Handlung einzubringen.« Sie
habe zwar keine konkreten Vorbilder gehabt, aber ihr
Kommissar Dominik Domeyer sei Läufer, genauer: Hermannsläufer. Heike Rommel: »Ich habe selbst Lauferfahrung, mein Lebensgefährte läuft den 'Hermann'.«
Der Schauplatz: Bielefeld. Heike Rommel erzählt, dass sie die ZVS (Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen) aus ihrer Heimatstadt Olpe nach Bielefeld »geschickt« habe. Inzwischen lebe sie
seit 30 Jahren in der Stadt – »und zwar sehr gern«. Als Krimischauplatz sei Bielefeld ideal: »Städtisch und ländlich, eine Fülle von Milieus, eben interessant.«
Gedanken gemacht habe sie sich über die Namen ihrer Akteure: Die sollen bestimmte Eigenschaften spiegeln, Herkunftsmerkmale erkennen lassen, zur Person passen und Rückschlüsse auf deren Alter
erlauben. Heike Rommel: »Damit es keine Namensgleichheit mit wirklichen Bielefeldern gibt, habe ich das Telefonbuch durchforstet.«
»Nacht aus Eis« erzählt im winterlichen Bielefeld von Kommissar Domeyer, der die Leiche
einer jungen Frau, gefunden in einem verfallenen Bauernhaus, rasch identifizieren kann. Es ist die Freundin seines Sohnes Robin. Hat der möglicherweise etwas mit dem Mord zu tun? Der Verdacht
sorgt für Konflikte in der Familie. Das Leben des Ermittlers gerät völlig aus den Fugen.
Bei der Bielefelder Polizei und mit einschlägiger Literatur habe sie sich über die Arbeitsabläufe der Kripo informiert. Heike Rommel: »Ich wollte grobe Schnitzer vermeiden.«
Sie hat ihr Manuskript mehrfach überarbeitet, entwickelte vor dem Schreiben einen Szenenplan und ließ sich von Testlesern Rückmeldungen geben. Heike Rommel: »Ich brauche Muße zum Schreiben, ziehe
mich an den Wochenenden zurück.« Schreiben sei für sie Leidenschaft, Lesen wiederum Entspannung.
Vorlesen noch nicht so ganz. Eine Lesung habe sie bereits hinter sich und die sei ein Erfolg gewesen: »Gut 50 Zuhörer sind gekommen, der Büchertisch war hinterher leer gekauft.«<< Neues
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Mord im winterlichen Bielefeld
Tatort Bielefeld: Heike Rommel (52) legt ihren Erstlings-Krimi "Nacht aus Eis" vor
VON HEIKE KRÜGER
Bielefeld. Schreiben, sagt Heike Rommel, sei ihr seit langem ein Bedürfnis. Als Mittdreißigerin hatte sie, damals Mitglied einer Fantasy-Rollenspielgruppe, zunächst minutiös angelegte Charaktere
für einen Fantasyroman entwickelt - ausformuliert auf sage und schreibe 1.200 Seiten. Etwas komprimierter kommt jetzt ihr Krimi-Erstling mit rund 400 Seiten daher.
Mehr lesen (Neue Westfälische vom 12.12.2014)
Neue Westfälische